Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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BBU: Fristgerecht gegen die CO-Pipeline Einsprüche erheben!

(Bonn, Düsseldorf, 27.07.2012) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat darauf hingewiesen, dass die Bezirksregierung Düsseldorf mit dem Planänderungsverfahren der Bayer Material Science AG (BMS) zur CO-Pipeline begonnen hat. Die 67 Kilometer lange Leitung, mit deren Verlegung bereits begonnen wurde, soll dem Transport von Kohlenmonoxid (CO) zwischen den Chemiestandorte Dormagen und Krefeld-Uerdingen dienen.

Im Rahmen des Planänderungsverfahrens hat die Bezirksregierung Düsseldorf veranlasst, dass in allen Gemeinden, in denen sich das Vorhaben auswirkt, die Antragsunterlagen zur Einsicht ausgelegt werden. Diese Öffentlichkeitsbeteiligung wird gemäß einer Pressemitteilung der Düsseldorfer Bezirksregierung  nach den NRW-Schulferien im Zeitraum vom 22.08.2012 bis 21.09.2012 stattfinden. In dieser Zeit sollen die Unterlagen auch über die Internetseite der Bezirksregierung unter www.brd.nrw.de einsehbar sein. Bereits vorab hat der Bayer-Konzern als Antragsteller den Planänderungsantrag im Internet unter www.pipeline.bayer.de/co-pipeline-planungsaenderungsverfahren.php veröffentlicht.

Udo Buchholz, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BBU, bedauert, dass die Unterlagen noch nicht auf der Internetseite der Düsseldorfer Bezirksregierung einsehbar sind: "Auf der Behördenseite könnten die Unterlagen neutraler dargestellt werden, als auf der Seite des Antrag stellenden Konzerns. Dort werden neben den Antragsunterlagen gleichzeitig Beiträge veröffentlicht, die die Pläne zum Bau der Pipeline in ein positives Licht rücken."

Der BBU ruft die Bevölkerung dazu auf, sich kritisch mit der CO-Pipeline zu befassen. Der BBU erklärt, dass eine 67 Kilometer lange Röhre nicht lückenlos kontrollierbar ist. Bei einem vorsätzlich oder versehentlich herbeigeführtem Austritt von Kohlenmonoxid verteilt sich das giftige Gas in weiten Bereichen. Wenn Kohlenmonoxid über die Lunge in den Blutkreislauf gelangt ist, kommt es zu Behinderungen des Sauerstofftransports im Blut, und es kann zum Tod durch Erstickung führen. Tödliche Konzentrationen dieses Giftgases sind nicht wahrnehmbar und eine Rettung Betroffener ist unmöglich. Zudem ist Kohlenmonoxid nicht nur giftig, sondern auch reproduktionstoxisch (fortpflanzungsgefährdend) und hochentzündlich.

Wer sich von dem Vorhaben des Bayer-Konzerns bedroht fühlt, sollte nach Auffassung des BBU fristgerecht Einsprüche erheben. Diese können kurz und bündig, aber auch ausführlich erstellt werden. Nähere Informationen zum Formulieren von Einsprüchen, auch in anderen umweltrelevanten Genehmigungsverfahren (Bau von Umgehungsstraßen, Planung und Erweiterung von Chemieanlagen etc.) erteilt der BBU gerne auf Nachfrage. Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen die CO-Pipeline engagieren möchten, können sich auch zur Vernetzung beim BBU melden.

Hintergrundinformationen zur CO-Pipeline gibt es auf der Internetseite der Coordination gegen Bayer-Gefahren, einer BBU-Mitgliedsorganisation, unter http://www.cbgnetwork.org/1968.html

Umwelt- und sozialpolitisches Engagement unterstützen!

Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.